Der Campus Bern im Entstehen | Espazium (2024)

Die Konzentration von vier Departementen in einem modernen, zweckmässigen Campus mache die BFH für Studierende attraktiver und stärke sie im Wettbewerb. Dies betonten am Anlass Christoph Neuhaus, Berner Baudirektor, und die Bildungsdirektorin Christine Häsler. Der Campus soll den kantonalen Entwicklungsschwerpunkt Ausserholligen mit innovativer Architektur, attraktiven Grün- und grosszügigen Wasserflächen und einem neuen Kulturangebot ergänzen.

Unterschiedliche Standorte werden vereint

Heute ist die BFH allein in der StadtBern auf ganze 24 Standorte verteilt. Mit der Konzentration im bestens erschlossenen Areal Weyermannshaus-Ost in Ausserholligen wird die Fachhochschule nun rund 30 Jahre nach ihrer Gründung ein gemeinsames Zuhause beziehen können. Der Grosse Rat hat 2016 dieser Konzentration zugestimmt. Nach rund vier Jahren Planung werden die Unterlagen zu den neuen Gebäuden und der Umgebungsgestaltung während der nächsten Wochen öffentlich aufgelegt.

Der Campus besteht aus drei gegeneinander abgedrehten Gebäuden, die über einen Sockel verbunden sind. Er beherbergt die Departemente «Gesundheit», «Soziale Arbeit», «Wirtschaft», «Hochschule für Künste» sowie das Rektorat und den Bereich Services.

Verstärkte Marktpräsenz

Der Neubau soll mit seinem vielseitigen Innenleben der BFH gemeinsam mit dem neu in Biel entstehenden Campus für die Departemente Technik und Information sowie Architektur, Bau + Holz eine unübersehbare, nationale Marktpräsenz verleihen. Dies sei zentral, weil andere Fachhochschulen in der Schweiz seit 2013 ihre Attraktivität mit Campus-Neubauten gesteigert haben, so Christine Häsler. Immerhin habe die BFH trotz bisher zahlreichen Standorten und den damit verbundenen Nachteilen in jüngster Zeit den Trend zu sinkenden Marktanteilen gedreht. Dieser Erfolg verstärke aber auch die Raumknappheit zusätzlich. Der neue Berner Campus schafft dafür Entlastung.

Campus soll Fachkräftemangel mildern

Für den Kanton Bern ist ein attraktiver Campus entscheidend – speziell vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels. Der Campus ist so organisiert, dass die interdepartementale Zusammenarbeit nicht nur erleichtert, sondern gefördert wird. Flexibel einsetzbare Unterrichtsräume, Hörsäle, Seminarräume und Praktiku*msräume sollen eine praxisnahe Ausbildung sichern. Die gute Erreichbarkeit und die Nähe zu Wirtschaft, Verwaltung, Universität und pädagogischer Hochschule sollen Zusammenarbeit und Forschung begünstigen

Gewinn für das Quartier

Am Anlass wurde betont, es entstehe ein neuer, gut erschlossener Stadtraum, der verschiedenste Nutzungen wie Bildung, Arbeiten, Wohnen, Freizeit, Gewerbe, Retail und Kultur vereine. Die Fachhochschule trage nicht zuletzt auch zu diesem Kulturangebot Entscheidendes bei. Vorgesehen sind zum Beispiel verschiedene Konzert- und Theatersäle.

Die in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Bern konzipierte Umgebungsgestaltung soll einen für die Bevölkerung zugänglichen Erholungsraum schaffen, mit offen gelegtem Stadtbach, Rasenflächen, extensiven Wiesen, Trockenbiotopen und Wildhecken. Ein Gartencafé und weitere Restaurants im Campus laden künftig zum Verweilen ein.

Am Anlass wurde betont, es entstehe ein neuer, gut erschlossener Stadtraum, der Nutzungen wie Bildung, Arbeiten, Wohnen, Freizeit, Gewerbe, Retail und Kultur vereine. Die Fachhochschule trage nicht zuletzt auch zu diesem Kulturangebot Entscheidendes bei. Vorgesehen sind zum Beispiel verschiedene Konzert- und Theatersäle.

Die in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Bern konzipierte Umgebungsgestaltung soll einen für die Bevölkerung zugänglichen Erholungsraum schaffen, mit offen gelegtem Stadtbach, Rasenflächen, extensiven Wiesen, Trockenbiotopen und Wildhecken. Ein Gartencafé und weitere Restaurants im Campus laden zukünftig zum Verweilen ein.

Über 7000 Studierende und BFH-Mitarbeitendewerden den Campus dereinst beleben – ein relevanter Wirtschaftsfaktor. Von diesen reisen gemäss Mobilitätskonzept etwa85 Prozent mit dem öffentlichen Verkehr an, insbesondere mit der S-Bahn. Von der geplanten neuen Haltestelle Europaplatz Nord wird die Fachhochschule über eine Fuss- und Veloverbindung unter dem Autobahnviadukt rasch und komfortabel erreichbar sein: 11 Prozent erreichen den Campus zu Fuss oder mit dem Velo, so die Prognose. Für Velofahrende werden gegen 1000 Abstellplätze zur Verfügung stehen. Reserven für zusätzliche 500 Velo-Abstellplätze sind eingeplant. Nur etwa 4 Prozent werden mit Auto oder Motorrad anfahren. Die Einstellhalle ist für rund 100 Autoparkplätze und 50 Motorradabstellplätze konzipiert., doch weder Angestellte noch Studierende haben einen Anspruch auf einen Parkplatz.

Holzbau auf Betonsockel

Sockel und Tragstruktur des Campus werden aus Beton bestehen. Die Fassade der Obergeschosse ist in Holz konstruiert. Auch im Innenbereich wird Holz prägendes Material. Um die Hindernisfreiheit der Anlage zu gewährleisten, wurde mit Procap, der Selbsthilfeorganisation von und für Menschen mit Behinderung in der Schweiz, zusammengearbeitet. Der Campus erfüllt die Kriterien von Minergie P-Eco und des Gold-Labels des Standards Nachhaltiges Bauen Schweiz SNBS. Beheizt werden die rund 80‘000 Quadratmeter Geschossfläche mit Fernwärme aus der nahe gelegenenEnergiezentrale Forsthaus.

Drei öffentliche Auflagen

Die Unterlagen zum Campus Bern und die Unterlagen zur Umgebungsgestaltung werden in den nächsten Wochen beim Bauinspektorat der Stadt Bern öffentlich aufgelegt und im «Anzeiger Region Bern» publiziert. Damit der Campus Bern realisiert werden kann, wird auch eine neue Überbauungsordnung notwendig. Die Stadt Bern wird die Planungsvorlage nach dem entsprechenden Gemeinderatsbeschluss noch vor den Sommerferien öffentlich auflegen. Insgesamt gibt es damit drei öffentliche Auflagen.

Wann der Campus Bern in Betrieb geht, ist derzeit noch offen. Die jedem Bauprojekt inhärenten Unsicherheiten, Unwägbarkeiten beim Bewilligungsverfahren und Abhängigkeiten von weiteren Projekten lassen eine zuverlässige Terminierung nicht zu. Sobald eine rechtskräftige Baubewilligung vorliegt, ist mit einer Bauzeit von vier bis fünfJahren zu rechnen. Die anvisierten Gesamtkosten belaufen sichauf 384 MillionenFranken.

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